AUFBAU RACO-Elektrozylinder

 

Die RACO-Elektrozylinder

sind in folgende 6 Grundbaugruppen untergliedert:

  • Zylinder (Schub-Zug-Einheit)
  • Kupplungsgehäuse
  • Motor mit/ohne Getriebe
  • Elektromagnetbremse
  • Handverstelleinrichtung
  • Gerätezusätze

Der Zylinder (mechanische Schubzugeinheit) besteht aus einem Spindel & Spindelmutter-System für die Umwandlung der Motordrehbewegung in die Zylinder Schubzug-Bewegung. Das Spindelmuttersystem ist verdrehgesichert und mit dem ein- und ausfahrenden Schubrohr verbunden. Die Kraftübertragung erfolgt über die Spindellagerung im Lagergehäuse über die Drehzapfen / Lagerfüße in die bauseitige Konstruktion

Über die Führungskappe stützt sich das Schubrohr und in diesem Bereich das freie Spindelende mittels eines Gleitstückes ab. Durch die lange Axialführung und die integrierten Abdichtsysteme sodass die Wirksamkeit optimal ist und das Verhindern des Eindringens von Schmutz, Staub und Feuchtigkeit verhindert ist. Optional stehen für die Elektrzoylinder der Baureihe 1 Schmutz und Eisabstreifer zur Verfügung, welche die Lippendichtungen vor Anhaftungen auf dem Schutzrohr schützt.

Als Spindeln setzt RACO Trapez- und Kugelgewindetriebe aus eigener Fertigung, gewirbelt und geschliffen her. Dadurch können die Spindelgeometrie, Profil, Kugeldurchmesser und Steigung auch für spezielle Anforderungen angepasst werden, etwa für höhere Tragzahlen oder geringeres Lastwechselspiel. Durch die Materialauswahl und hohe Oberflächengüte und Härtetiefe ist eine lange Lebensdauer garantiert

Trapezgewindetriebe bestehen aus einer gewirbelten oder optional geschliffenen Spindel in Kombination mit einer Spindelmutter aus Bronze. Die kostengünstige und zugleich robuste Ausführung eröffnet vielfältige Einsatzgebiete. Statische Belastungen, die um ein Vielfaches höher liegen können als die nominale Verstellkraft, werden von der Lage unabhängig sicher in beliebigen Zwischenstellungen gehalten. Um die Verstellgeschwindigkeiten zu erhöhen werden Mehrgangtrapezspindeln und/oder größere Spindelsteigungen eingesetzt.

 

Kugelgewindetriebe (KGT) besitzen bauartbedingt keine Selbsthemmung, da aufgrund des Wälzkontakts zwischen den Kugeln und Laufbahnen zwischen Mutter und Spindel nur sehr geringe Reibung entsteht. Aufgrund des hohen Wirkungsgrades kann die installierte Antriebsleistung effektiver in Stellkraft umgewandelt werden. Es tritt weniger Verschleiß als in einem Trapezgewindetrieb auf, was unter gleichen Betriebsbedingungen zu einer längeren Lebensdauer des Kugelgewindetriebs führt. Durch die Einzelüberläufe und optimierten Umlenkstücken für die Kugeln wird eine zusätzliche Sicherheit erreicht, da bei Defekt einer Kugelbahn immer noch weitere tragende Gewindegänge im Eingriff sind.  Insbesondere für Anwendungen, welche ein hohes Maß an Präzision für die Positionier- und Wiederholgenauigkeit oder auch eine höher Verstellgeschwindigkeit erfordern, eignet sich dieser Spindeltyp. Die Selbsthemmung wird durch Haltebremsen am Motor realisiert.